Wie wirkt Aromatherapie?

Ätherische Öle können über die Nase, Haut und Schleimhäute sowie über unsere Organe auf uns wirken.

Wirkung über die Nase

Ihre Duftmoleküle treffen beim Einatmen auf die Riechschleimhaut und dort auf Millionen von Riechzellen und Flimmerhärchen. Sie werden in einen elektrischen Impuls umgewandelt, der ins limbische System weitergeleitet wird.

Das limbische System ist ein sehr wichtiges Regulationssystem in unserem Gehirn, das unserem Bewusstsein entzogen ist. Es ist der Bereich, in dem wir Gefühle entwickeln und Erinnerungen speichern, und gleichzeitig ist es auch die Steuerzentrale für Motivation, Kreativität und Konzentration, für Funktionen wie Atmung, Körpertemperatur, Verdauung u.a. gesteuert. Es ist die Schaltzentrale dafür, ob man jemanden «riechen» mag oder nicht, ebenso wie für das sinnliche und sexuelle Empfinden. Indirekt hat es ausserdem einen starken, vielfältigen Einfluss auf unser Hormonsystem sowie auf unser Vegetativum. Geruchswahrnehmungen lösen also äusserst komplexe Vorgänge im Gehirn aus, die seelische, stoffliche und bewusstseinsverändernde Wirkungen haben. Deshalb haben natürliche Duftstoffe auf diese Aspekte einen starken Einfluss. 

Wirkung über die Haut

Zudem besitzen auch unsere Haut und unsere Organe Rezeptoren, über welche die ätherischen Öle wirken können. Ätherische Öle können auch über die Haut aufgenommen werden, indem sie in die oberen Hautschichten eindringen und von dort aus in den Blutkreislauf gelangen. Durch verdünnte Einreibungen, Massagen, Bäder oder Kompressen werden die Wirkstoffe gezielt aufgenommen und entfalten ihre Effekte sowohl lokal als auch im gesamten Organismus. Diese werden zusätzlich gesteigert durch Berührung, Wärme und Achtsamkeit und sowie die tröstenden, entspannenden Impulse über den Geruchssinn.

Aber auch in der Raumluft und auf Oberflächen können unterschiedliche Mechanismen der ätherischen Öle wirksam werden. Beispielsweise sind die keimhemmenden Eigenschaften vieler ätherischer Öle gut belegt.  

Ätherische Öle wirken auf die Psyche

  • sie können entspannen, Gelassenheit schenken, zur eigenen Mitte führen, für Lebensfreude, Mut und Fröhlichkeit sorgen, Ängste und Anspannungen mildern
  • sie können anregen, die Konzentration steigern, für Durchhaltevermögen sorgen, Kreativität und Inspiration befügeln

Ätherische Öle können Körper und Haut

  • pflegen, anregen
  • erfrischen, wärmen, entspannen
  • reinigen, klären, beleben
  • stärken, schützen
  • regenerieren, aphrodisieren, harmonisieren
  • haben entzündungshemmende, durchblutungsfördernde, schmerzlindernde Eigenschaften

Ätherische Öle können in der Luft und auf Oberflächen

  • reinigen, klären
  • Keimbelastung reduzieren

Bei der passenden Auswahl der ätherischen Öle helfen wir Ihnen: Welches ätherische Öl soll ich verwenden? 

Duftempfinden ist etwas sehr Persönliches und verändert sich z.B. im Lauf der Jahreszeiten. Im Herbst wird meist ein eher warmer, holziger Duft wie Sandelholz oder Rosenholz bevorzugt, im Winter schmeicheln uns im westlichen Kulturkreis besonders Düfte wie Vanille, Mandarine oder auch Zimt. Dagegen mögen wir es im Sommer zitrusfrisch oder sanft blumig.

Aromapflege im Spital

Aromapflege im Spital

Über 700 Spitäler und Pflegeeinrichtungen in der Schweiz setzen auf die Wirkung ätherischer Öle, vor allem wenn es um deren keimhemmenden Eigenschaften bei der Vorbeugung von Infektionen geht. Aber auch zur Steigerung des Wohlbefindens der PatientInnen, die der Genesung sehr zuträglich ist, haben sich ätherische Öle bewährt. Hier kommen vor allem angstlösende, entspannende und schlaffördernde ätherische Öle zum Einsatz.