Familien auf der Flucht warten teilweise Monate auf die Bearbeitung ihrer Asylverfahren oder sind durch die mehrheitliche Schliessung der Grenzen auf der Balkanroute an ihrem Weiterkommen gehindert. Die Bedürfnisse der geflüchteten Menschen ändern sich während dieser Zeit. Das Leben in den Camps nimmt alltagsähnliche Formen an, Familien entstehen und neue Familienmitglieder kommen zur Welt.
MAMbrella bietet einen weltoffenen und geschützten Ort von Frauen für Frauen, hier stehen die Frau und ihr Kind im Vordergrund und nicht deren Herkunft. Die Bestärkung der geflüchteten Frauen in ihrem Muttersein und die Förderung der intakten Mutter-Kind Beziehung liegt den Initiantinnen dabei besonders am Herzen. Trotz der erschwerten Bedingungen wollen sie den Kindern einen möglichst sanften Start ins Leben ermöglichen und dabei den Familien zur Seite stehen – als Ergänzung zu bereits bestehenden medizinischen Strukturen vor Ort, um eine optimale Rundumbetreuung für Mutter und Kind zu gewährleisten.
Die beiden Schweizer Hebammen Eliane und Laura sind die Initiantinnen von MAMbrella. Ihr Wunsch, das erlernte Handwerk der Hebamme auch ausserhalb der gewohnten Normen und Strukturen auszuüben, hat sich schon früh bemerkbar gemacht und durch ihre persönlichen Erfahrungen gefestigt. In einem umgebauten Bus ermöglichen sie den schwangeren Frauen und jungen Müttern Zugang zu Beratung und begleiten sie während ihrer Schwangerschaft und der Zeit nach der Geburt. Im Frühjahr 2022 sind sie mit ihrer mobilen Hebammenpraxis als Ergänzung zu bereits bestehenden medizinischen Strukturen in greichischen Flüchtlingscamps im Einsatz.
Im Rahmen der farfalla Hebammen-Hilfe unterstützt farfalla neben dem Hebammen-Stipendium in Äthiopien auch das Projekt MAMbrella – Where Mothers Can Be Mothers. Ein Ort der Geborgenheit und Sicherheit für Frauen und Kinder, in einer sonst so unsicheren Situation.