Bewusster Umgang mit ätherischen Ölen

Mit der achtsamen und sparsamen Anwendung von ätherischen Ölen können wir ganz behutsam Körper, Geist und Seele in Einklang bringen und die Wirkung der verschiedenen ätherischen Öle gezielt für Herausforderungen oder Beschwerden nutzen.

Ätherische Öle sind konzentrierte Pflanzenpower – deshalb:

  • immer sehr sparsam anwenden
  • lichtgeschützt, kühl und kindersicher aufbewahren
  • Kontakt mit Augen, Schleimhäuten und offenem Feuer unbedingt vermeiden

Direkter Hautkontakt

  • Auf der Haut immer verdünnt anwenden.
  • Besonders hautirritierende ätherische Öle: Myrte, Nelke, Verbena, Zimt und Lemongrass.
  • Ätherische Öle von Zitrusfrüchten, Johanniskraut, Verbena und Angelikawurzel erhöhen die Lichtempfindlichkeit der Haut und dürfen nicht in der Sonne verwendet werden.

Vorsichtsmassnahmen

  • für Schwangere, Babys, Kranke und Epileptiker gelten besondere Vorsichtsmassnahmen – unbedingt die Fachliteratur konsultieren!
  • Schwangerschaft: Anis, Basilikum, Estragon, Fenchel, Lorbeer, Muskatellersalbei, Rosmarin, Salbei, Thymian Thymol, Wacholder, Ysop u.a. vermeiden. Auch andere Öle sollten während der Schwangerschaft sehr sparsam verwendet werden. Kamille und Pfefferminze in den ersten Schwangerschaftsmonaten nicht anwenden.
  • Kinder: Hinweise unter Aromatherapie in den ersten Lebensjahren.
  • Epilepsie: Fenchel, Kampfer, Rosmarin Cineol, Salbei, Thymian und Ysop vermeiden.

Erste Hilfe/Notfälle bei Berührung mit der Haut:

  • Mit viel Wasser und Seife waschen.
  • Bei Hautreizung oder -ausschlag: Arzt kontaktieren.
  • Bei Verschlucken · Mund ausspülen. · KEIN Erbrechen herbeiführen. · Sofort GIFTINFORMATIONSZENTRUM oder Arzt kontaktieren.
  • Bei Augenkontakt · Einige Minuten behutsam mit Wasser spülen. · Kontaktlinsen nach Möglichkeit entfernen, weiter spülen.

Für ausführliche Informationen zu diesen Themen die Fachliteratur konsultieren.

Literatur für Einsteiger:

  • Aromatherapie für Sie, Zimmermann Eliane
  • Aromatherapie, Die Heilkraft ätherischer Pflanzenöle, Zimmermann Eliane
  • Aromatherapie von der Schwangerschaft bis zur Stillzeit, Stadelmann Ingeborg
  • Ätherische Öle kompakt, Krähmer Barbara

weitere Fachliteratur zu den Themen ätherische Öle & Aromatherapie:

  • «Arbeitsheft Aromatherapie» E. Zimmermann
  • «Aromapflege» Handbuch Buchmayr/Deutsch
  • «Aromatherapie – Die Heilkraft ätherischer Pflanzenöle» E. Zimmermann
  • «Aromatherapie für Pflege- und Heilberufe» E. Zimmermann
  • «Aromatherapie für Sie» E. Zimmermann
  • «Aromatherapie von der Schwangerschaft bis zur Stillzeit» I. Stadelmann
  • «Bewährte Aromamischungen» I. Stadelmann
  • «Die heilende Energie der ätherischen Öle Samel / Krähmer
  • «Duft-Meditation» inkl. CD B. Bernath-Frei
  • «Hebammen Sprechstunde» I. Stadelmann
  • «Himmlische Düfte» S. Fischer-Rizzi
  • «Mind-Maps Aromatherapie» M. Werner
  • «Praxis Aromatherapie» Werner/Braunschweig

Ätherische Öle und die Gesetzgebung

Naturreine ätherische Öle sind in Deutschland und Österreich als Kosmetika zugelassen, in der Schweiz fallen sie unter das Chemikalienrecht und tragen die gleichen Gefahrensymbole wie Putzmittel und Co.

Hochwertige ätherische Öle sind stets mit botanischem Namen, Pflanzenteil, Gewinnungsverfahren, Anbaumethode, Herkunftsland, Zertifizierungsstelle etc. und Beschreibung (100 % naturreines ätherisches Öl) deklariert. Achten Sie auf Bio-Qualität oder Bio-Wildsammlung. Gute ätherische Öle haben (wegen der aufwändigen Gewinnung und Herstellung) ihren Preis. Begriffe wie «Reinheit» oder« therapeutische Qualität» sind reine Marketingbegriffe, die keine gesetzlichen Standards erfüllen.

  • Ein in der Schweiz zugelassenes ätherisches Öl, gleich welcher Qualität, muss mit den bekannten Gefahrensymbolen gekennzeichnet sein, da hierzulande ätherische Öle dem Chemikalienrecht unterstehen. 
  • Darum dürfen sie nicht als Heilmittel oder Nahrungsergänzungsmittel verkauft oder deklariert werden. 
  • Ausländische Firmen, die nicht im Einzelhandel verkauft werden, umgehen diese Gesetzgebung einzig und allein durch ihren Vertriebsweg, nicht aufgrund ihrer Qualität.
  • Die Deklaration beinhaltet keine medizinischen Indikationen.
  • In DE und AT sind farfalla-Öle übrigens als Kosmetika deklariert und ohne Gefahrensymbole im regulären Handel.

Die Volldeklaration auf den Etiketten: